Resilienz Definition
„Resilienz“ – vor allem in Zeiten der Corona Pandemie kam dieser Begriff oft ins Gespräch. Doch was ist Resilienz eigentlich und wo findet die Resilienz Definition ihren Ursprung?
Die Resilienz Definition in der Physik
Ihren Ursprung findet die Resilienz in der Physik: sie beschreibt die Fähigkeit von Stoffen, sich auch nach extremer Veränderung durch äußere Auswirkungen, in ihre ursprüngliche Form zurück zu formen. Ein einfaches Beispiel hierzu kennen wir alle aus der Kindheit: Ein Trampolin. Es gibt bei hineinspringen nach und springt danach in seine Ausgangsform zurück, wodurch wir hochkatapultiert werden.
Die psychologische Resilienz Definition
Diese Widerstandsfähigkeit auf äußere Auswirkungen beschreibt nun laut psychologischer Resilienz Definition die gleiche Fähigkeit: Äußeren Auswirkungen standzuhalten und sich hierdurch nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Der Duden definiert die Resilienz als „psychische Widerstandskraft; Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen“ (1).
Zusammengefasst ist die Resilienz also die Fähigkeit, auf unvorhergesehene Ereignisse gelassen zu reagieren und trotz beschwerter Bedingungen, das Beste aus einer Situation zu machen. Es ist unsere eigene Widerstandskraft, jederzeit das beste aus negativ empfundenen Situationen zu machen und Hürden mit einem Lächeln zu begegnen.
Resilienz Studie: Die Kawai-Längsschnittstudie
Eine der bekanntesten Studien zur Resilienz startete im Jahre 1955: Emmy Werner (amerikanische Psychologin und Wissenschaftlerin) vollzog eine Langzeitstudie (2) über mehrere Jahrzehnte, um die Langzeitfolgen von Risikobedingungen und schlechte Lebensbedingungen in der frühen Kindheit zu erforschen. Es wurde die physische, kognitive und psychische Entwicklung von knapp 700 Kindern über 40 Jahre beobachtet und mittels wiederholter Befragung erforscht.
Das Ergebnis zeigte, dass sich 1/3 der unter starker Risikobelastung aufwachsenden Kinder trotz der erschwerten Bedingungen gut entwickelten und keine Verhaltensauffälligkeiten aufwiesen. Es wurde geschlussfolgert, dass diese Personen eine erhöhte Resilienz haben, als die anderen 2/3. Es wurde bei ihnen eine geringere Todesrate, geringere chronische Gesundheitsprobleme und weniger Scheidungen festgestellt. Zudem wurde eine optimistischere Lebenseinstellung beobachtet und die Fähigkeit, langfristige Beziehungen eingehen zu können.
Mithilfe der Studie von Emmy Werner konnte bewiesen werden, dass Resilienz nicht angeboren ist: Resilienz ist erlernbar und wird im Laufe des Lebens geprägt!
Zusammenfassung der Kauai Resilienz Studie: 1/3 der Kinder war stärker resilient. Quelle: https://greifwerk.com/resilienzfaktoren-definition/
Ist Resilienz erlernbar?
Wir haben nun eine Antwort auf die Frage „Was ist Resilienz?“ – nun stellt sich die Frage: Ist diese Resilienz angeboren oder kann Resilienz erlernt werden? Auch hierauf bietet die Studie von Emmy Werner eine Antwort: Resilienz ist erlernbar!
Vor allem die Kindern, welche eine enge Bindung zu Bezugspersonen aufbauten und schon früh Verantwortung und Vertrauen erhielten, wiesen eine höhere Resilienz im späteren Alter auf. Die erhöhte Sozialkompetenz sowie die innere Stärke, welche hieraus resultierte, halfen den Kindern, im Erwachsenenalter die Kindheitsbedingungen aufzuarbeiten und hinter sich zu lassen.
Wie kann ich meine Resilienz stärken?
In meinem Blog-Artikel zum Thema der 7 Säulen der Resilienz erzähle ich dir, aus welchen Pfeilern die Resilienz besteht. Im Artikel Resilienz stärken erfährst Du dann, wie Du Schritt für Schritt resilienter wirst und Stress im Kopf abbauen kannst. Ich freue mich auf Deinen Besuch! 🙂
(1) Duden: Resilienz, die. https://www.duden.de/rechtschreibung/Resilienz, Zugriff am 03.03.2024.
(2) Werner EE. High-risk children in young adulthood: a longitudinal study from birth to 32 years. Am J Orthopsychiatry. 1989 Jan;59(1):72-81. PMID: 2467566.